Ein Burn-on schleicht sich langsam an und bleibt oft über längere Zeit unbemerkt. Von aussen betrachtet scheinen Burn-on-Betroffene alles im Griff zu haben. Innerlich fühlen sie sich jedoch ausgelaugt, energielos und leer. Sie sind nicht nur zwischendurch, sondern ständig erschöpft. Eine frühzeitige Symptomerkennung ist essentiell, um eine krankmachende Entwicklung dieser Form chronischer Erschöpfung zu vermeiden. Achte auf Anzeichen und lass es nicht soweit kommen. Diese Auflistung hilft dir dabei.
Mehr über den Burn-on und wie er entsteht erfährst du im Blogartikel «Burn-on: wie kommt es zur chronischen Erschöpfung?»
15 Anzeichen, die auf einen Burn-on hindeuten
Du hast von aussen betrachtet alles was es braucht, um glücklich zu sein, bist es aber nicht.
Du bist immer müde und chronisch erschöpft.
Du stehst dauernd unter Spannung und fühlst dich von allem gestresst (alles ist zu viel).
Du performst im Aussen und bist beruflich erfolgreich, lässt Privat aber vieles schleifen und prokrastinierst.
Du räumst deinen Pflichten und Aufgaben (beruflich, familiär usw.) immer Priorität gegenüber deinem eigenen Wohl und deiner Gesundheit ein.
Du hast das Gefühl, eine Rolle für die Aussenwelt zu spielen, die dein wahres Ich gar nicht widerspiegelt.
Du setzt alles daran nach Aussen den Schein zu wahren, dass alles in Ordnung ist.
Du vergewisserst dich ständig, dass bald alles besser wird (sobald XY vorbei ist, dann habe ich wieder etwas Luft).
Du bist nicht mehr in der Lage, die schönen Dinge deines Lebens zu geniessen und hast keine Energie übrig für das, was dir im Leben wirklich wichtig ist.
Freizeit dient allein dem Zweck, die Arbeitsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Tiefe Erholung ist ein fremdes Wort geworden.
Du fühlst dich entfremdet von dir selbst bzw. von den Dingen, die dich früher ausgemacht haben.
Du fühlst dich energie-, freud- und antriebslos.
Du fühlst dich oft traurig oder depressiv verstimmt.
Du schläfst schlecht und erholst dich dabei nicht.
Du funktionierst nur noch und vertagst das «richtige» Leben auf später.
Auch scheinbar harmlose Anzeichen verdienen Aufmerksamkeit
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind dies alles Anzeichen, die auf einen Burn-on hindeuten und unbedingt ernst genommen werden sollen. Eine Nichtbeachtung führt früher oder später in die chronische Erschöpfungsdepression mit gravierenden Folgen für die Gesundheit. Je mehr Aussagen auf eine Person zutreffen, desto höher die Handlungsnotwendigkeit.
Mehr zu den negativen Auswirkungen des Burn-ons auf Körper und Gesundheit findest du in der gleichen Blogserie unter «Burn-on: wie kommt es zur chronischen Erschöpfung?»
Du bist im Driver-Seat
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Verfassung plötzlich von alleine verbessert ist gleich Null. Vor allem nicht, wenn sie schon seit längerer Zeit anhält. Auch der kommende Projektabschluss, das Erreichen des bevorstehenden Meilensteines oder das Erledigen einer Aufgabe werden nichts daran ändern. Zumindest nicht nachhaltig, denn dann wartet bestimmt schon das nächste Projekt, die nächste Präsentation, die nächste Aufgabe... Noch mehr Druck, noch mehr Erwartungen die zu erfüllen sind, noch mehr Punkte auf der To-do-Liste.
Wollen sie wieder vermehrt leben, anstatt nur zu funktionieren, müssen Burn-on-Betroffene das Zepter selbst in die Hand nehmen.
Der erste Schritt aus dem Burn-on
Will ich aus dem Burn-on herauskommen, dann muss ich mir zuerst eingestehen, dass ich daran leide. Der erste Schritt heisst also: Achtsamkeit. Wenn du denkst «Nicht schon wieder Achtsamkeit!», kann ich dich gut verstehen. Auf den ersten Blick scheint Achtsamkeit eine (zu) einfache Antwort auf alle möglichen Probleme. Aber Fakt ist: es kann kein Problem gelöst werden, ohne dies vorher wahrzunehmen.
Ein achtsamer Umgang mit sich selbst im Alltag ist ein also wichtiges und absolut notwendiges Werkzeug, um aus der chronischen Erschöpfung zu kommen. Nur wer diesen Schritt macht, findet den Weg aus dem Burn-on.
In der gleichen Blogserie gebe ich dir eine Anleitung und praktische Tipps, wie du das schaffst: einfach, zeitsparend und effektiv. Hier geht’s zum Blogbeitrag: «Burn-on: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung aus der chronischen Erschöpfung».
Die chronische Erschöpfungsdepression hat tausend Gesichter
Die chronische Erschöpfung ist keine exakte Wissenschaft. Es gibt sie nicht, die drei genau definierten Symptome, die eindeutig und zweifelsohne zur Diagnose Burn-on führen. Jede Person ist einzigartig und geht anders mit den Herausforderungen des Lebens um.
Eins lässt sich aber festhalten: Menschen, die ihren beruflichen oder familiären Aufgaben immer Priorität gegenüber dem eigenen Wohl einräumen, die ihre Pflichten mit einem Lächeln auf dem Gesicht erledigen obwohl sie innerlich erschöpft sind, und die verzweifelt die «Reset-Taste» für ihr eigenes Leben suchen, leiden mit grosser Wahrscheinlichkeit an einem Burn-on. Dieser Zustand zieht früher oder später gravierende Konsequenzen für die Gesundheit nach sich.
Um eine krankmachende Entwicklung eines Burn-ons zu vermeiden, lohnt es sich also die Anzeichen früh zu erkennen und schnell zu handeln.
In der gleichen Blogserie zeige ich dir einen einfachen Weg aus dem Burn-on. Hier geht es zum Artikel: «Burn-on: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung aus der chronischen Erschöpfung».
Zur Autorin
Als ehemalige Burn-on-Betroffene ist es mir ein grosses Anliegen einen Beitrag zur Sensibilisierung und Aufklärung rund um das Burn-on-Syndrom zu leisten. Ich hoffe mit dieser Blogserie möglichst vielen Menschen dabei zu unterstützen ihre Situation, Gefühle oder Ängste besser zu verstehen, damit sie sich selbst helfen können bzw. Hilfe bekommen.
Als HeartMath® Coach begleite ich zudem meine Klientinnen und Klienten ganz gezielt auf ihrem individuellen Weg aus dem Burn-on.
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